Zum Auftakt der zweiundvierzigsten Runde stellen wir die Frage: „Ausbildung in der Sicherheit: Eine echte und belastbare Qualitätszertifizierung für Sicherheitsschulen gibt es nicht. Wie bewerten Sie die Situation?“
Im Interview mit:
- Andreas Rech · Fachgruppe Besondere Dienstleistungen bei der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.
- Bernd M. Schäfer · Geschäftsführender Gesellschafter der Atlas Versicherungsmakler für Sicherheits- und Wertdienst GmbH
- Marcus Karallus · Leiter des Akademiebetriebs der Power Akademie GmbH
- Michael Metz · Niederlassungsleiter Rhein-Main & Region Süd bei der Gegenbauer Sicherheitsdienste GmbH
- Michael Wronker · Vizepräsident des BVMS e.V.
- Peter Haller · Geschäftsführender Gesellschafter der All Service Sicherheitsdienste GmbH
Eine kurze Einleitung:
Die Ausbildung zur Fachkraft und zum Meister für Schutz und Sicherheit war zur Zeit ihrer Einführung eine kleine Qualitätsrevolution im Sicherheitsgewerbe.
Seitdem ist die Zahl der Ausbildungsinstitutionen, die zudem mit vielen weiteren Angeboten für die Fort- und Weiterbildung aufwarten, stetig gewachsen. Nicht aber – darin sind sich die meisten einig – deren Qualität. Ausgenommen davon sind mehrheitlich die Bildungsakademien der großen Dienstleister, die sich vor allem durch Quersubventionen finanzieren. Viele private Sicherheitsschulen dagegen nehmen mit den staatlichen Entgeltsätzen vorlieb, insbesondere bei den Arbeitsfördermaßnahmen, mit denen sich keine großen Sprünge machen lassen. Die Lehrqualität vieler Dozenten gilt – analog ihrer Honorierung – als in wachsendem Maße als ebenso schlecht wie die Ausstattung der Räumlichkeiten und die Pädagogik, die die Schüler allzu gern bei YouTube & Co. parkt. Eine echte und belastbare Qualitätszertifizierung für Sicherheitsschulen gibt es nicht. Wie bewerten Sie die Situation?