Zum Auftakt der siebzehnten Runde stellen wir die Frage “Wer soll für die Gewährleistung der Sicherheit inner- und außerhalb von Fußballstadien zahlen, besonders bei so genannten Hochrisikospielen?“
Im Interview mit:
- Michael Wronker · Vizepräsident des BVMS e.V.,
- Michael Metz · Chief Operational Adviser und Ausbilder in der Frankfurter Niederlassung der Klüh Security GmbH,
- Dirk Dernbach · Geschäftsführer der SECURITAS Sport & Event GmbH & Co. KG,
- Bernd M. Schäfer · Geschäftsführender Gesellschafter der Atlas Versicherungsmakler für Sicherheits- und Wertdienst GmbH,
- Peter Haller · Geschäftsführender Gesellschafter der All Service Sicherheitsdienste GmbH
Eine kurze Einleitung:
Wer soll das bezahlen? Die Fußballvereine sagen: der Staat, also der Steuerzahler, denn: „Der Fußball ist nicht Verursacher von Gewalt“ (Deutsche Fußball Liga, DFL). Dem schließen sich viele Politiker und die Gewerkschaft der Polizei an. Anders das Land Bremen: Es hatte die Kosten eines Polizeieinsatzes der DFL in Rechnung gestellt – was ein Gericht wiederum als unrechtmäßig verwarf. Wer also soll denn nun für die Gewährleistung der Sicherheit inner- und außerhalb von Fußballstadien zahlen, besonders bei so genannten Hochrisikospielen? Dabei geht es ja nicht nur um die Arbeit der Polizei, sondern auch um die der privaten Sicherheits-Dienstleister, für die die Vereine ein wichtiger Auftraggeber sind. Vielleicht hilft bei der Beantwortung dieser Frage der Blick in eine andere Branche: Im Luftverkehr zahlen die Passagiere die Sicherheitskontrollen über ihre Flugtickets anstandslos mit. Wäre also ein „Sicherheitszuschlag“ für Stadioneintrittskarten eine probate Lösung?