Zum Auftakt der siebenunddreißigsten Runde stellen wir die Frage “Wie stehen Sie zur Impfpflicht für das Sicherheitsgewerbe?“
Im Interview mit:
- Dirk Faßbender · Prokurist und Leiter der KÖTTER Akademie GmbH & Co. KG,
- Julia Al Fawal · Geschäftsführerin der ToSa Security & Service GmbH & Co.KG,
- Martin Handschuh · Leiter Key Account Management der WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG,
- Ralf Philipp · Leiter Marketing & Geschäftsentwicklung der CMD – Sicherheit und Dienstleistungen GbmH & Co. KG,
- Stefan Wegerhoff · Geschäftsführender Gesellschafter der SAW – Bildungszentrum NRW GmbH
Eine kurze Einleitung:
Vor einigen Monaten haben wir Ihre Meinung dazu eingeholt, ob eine Impfpriorisierung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sicherheitsgewerbe angebracht wäre. Inzwischen gibt es ausreichend Impfstoff, jedoch hat sich die Situation geändert, da eine beträchtliche Anzahl von Menschen impfskeptisch oder sogar impfgegnerisch ist. Das Sicherheitspersonal arbeitet weiterhin in vielen Bereichen sehr eng mit Menschen zusammen und ist überdurchschnittlich häufig mit Personen konfrontiert, die sich weigern, Masken zu tragen, insbesondere im öffentlichen Nahverkehr oder im Einzelhandel. Dies erhöht das Risiko, sich selbst oder andere mit Infektionen anzustecken.
Angesichts dieser veränderten Umstände stellt sich die Frage nach einer möglichen Impfpflicht für das Sicherheitsgewerbe. Die fortgesetzte Nähe zu potenziell infizierten Personen und das erhöhte Risiko von Kontakten mit Maskenverweigerern könnten die Notwendigkeit einer Impfpflicht für das Sicherheitspersonal unterstreichen. Eine solche Maßnahme könnte dazu beitragen, das Ansteckungsrisiko zu minimieren und die Sicherheit sowohl der Mitarbeiter als auch der Menschen, mit denen sie interagieren, zu gewährleisten.
Dennoch ist die Einführung einer Impfpflicht eine komplexe Angelegenheit, die verschiedene ethische, rechtliche und gesellschaftliche Aspekte berührt. Eine ausgewogene Diskussion über die Vor- und Nachteile einer Impfpflicht im Sicherheitsgewerbe ist erforderlich, um eine fundierte Entscheidung zu treffen, die sowohl die individuellen Freiheiten als auch das öffentliche Gesundheitsinteresse berücksichtigt. Ihre Meinung zu diesem kontroversen Thema ist für uns von großem Interesse.