Zum Auftakt der vierundvierzigsten Runde stellen wir die Frage: „Ohne Subunternehmer läuft im Sicherheitsgewerbe nur wenig. Wie bewerten Sie die Lage? Und was müsste sich ändern, um die Branche von diesem Weg abzubringen?“
Im Interview mit:
- Andreas Rech · Fachgruppe Besondere Dienstleistungen bei der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.
- Bernd M. Schäfer · Geschäftsführender Gesellschafter der Atlas Versicherungsmakler für Sicherheits- und Wertdienst GmbH
- Dirk Dernbach · Geschäftsführer der SECURITAS Sport & Event GmbH & Co. KG
- Michael Wronker · Vizepräsident des BVMS e.V.
- Peter Haller · Geschäftsführender Gesellschafter der All Service Sicherheitsdienste GmbH
Eine kurze Einleitung:
Wer eine Coca-Cola kauft, will keine Pepsi trinken – und umgekehrt. Seltsamerweise ist das im Sicherheitsgewerbe ganz anders. Wer Sicherheitsdienstleister A. beauftragt, bekommt sehr oft auch, zumindest oft, Sicherheitsdienstleister B. und C. Ohne Sub- und Subsub- und Subsubsubunternehmen läuft hier nur wenig. Eine höchst fragwürdige Praxis, auch weil sie die Risiken erhöht, etwa derart wie kürzlich beim Gabalier-Konzert in München: Mehrere Ordnungskräfte des Subs des Hauptauftragnehmers wurden unter dem Verdacht des Rauschgifthandels festgenommen. Auch wenn das natürlich auch mit den eigenen Leuten passieren kann, so hat man die Subs halt noch weniger im Griff. Die Subunternehmer-Praxis beklagen viele, aber die speziellen Gegebenheiten der Branche lassen oftmals keine andere Lösung zu. Wie bewerten Sie die Lage? Und was müsste sich ändern, um die Branche von diesem Weg abzubringen?