Zum Auftakt der siebenundzwanzigsten Runde stellen wir die Frage: „Wie muss man sich in betroffenen Geschäftsbereichen das Szenario eines „Neuanfangs“ nach dem zweiten Lockdown konkret vorstellen?“
Im Interview mit:
- Michael Wronker · Vizepräsident des BVMS e.V.,
- Michael Metz · Betriebsleiter Security (Bereich Süd) der ISS Communication Service GmbH,
- Marcus Karallus · Leiter des Akademiebetriebs der Power Akademie GmbH,
- Dirk Dernbach · Geschäftsführer der SECURITAS Sport & Event GmbH & Co. KG,
- Bernd M. Schäfer · Geschäftsführender Gesellschafter der Atlas Versicherungsmakler für Sicherheits- und Wertdienst GmbH.
Eine kurze Einleitung:
Manchmal muss man Fakten ins Verhältnis setzen, um ihre Bedeutung zu verstehen: Die deutsche Veranstaltungswirtschaft hat 2019 fast ebenso viel Umsatz gemacht wie die Bauindustrie, nämlich rund 130 Milliarden Euro. Doch in der Corona-Pandemie hat die Politik für die Event-Branche nicht viel mehr als warme Worte übrig. Der zweite Lockdown versetzt Vielen den Todesstoß – von den auf Event-Security spezialisierten Dienstleistern ganz zu schweigen.
Dieser Geschäftszweig des Sicherheitsgewerbes ist praktisch zerstört. Wann der ernsthafte Aufbau wieder beginnen könnte, steht in den Sternen. Selbst wenn im Laufe des nächsten oder übernächsten Jahres die Dienste der Veranstaltungsschützer wieder gebraucht werden, so ist doch die materielle wie personelle Infrastruktur weitgehend am Boden: Viele spezialisierte Firmen sind pleite, Fachkräfte haben sich anderweitig orientiert, Kontakte zu Ansprechpartnern müssen neu aufgebaut werden, Marktanteile sind durcheinandergewirbelt. Nicht anders sieht es beispielsweise in den Marktsegmenten Messebewachung und Aviation Security aus.
Wie muss man sich in diesen Geschäftsbereichen das Szenario eines „Neuanfangs“ konkret vorstellen? Und welche Forderungen erheben Sie in diesem Zusammenhang an die Politik?